Tiere sind kein Freiwild – jagd und fischerei

Auch in den Bereichen Jagd und (Hobby-) Fischerei müssen jährlich zahlreiche Tiere leiden und sterben. Aber Moment mal: Ist die Jagd nicht notwendig für die Kontrolle der Wildtierbestände sowie die Erhaltung des Waldes und der Natur? Und können Fische überhaupt Schmerzen spüren?

Das Töten von Tieren als Hobby wird durch viele Mythen und Irrglauben gerechtfertigt. Jäger: innen verstehen sich als Tier- und Naturschützer:innen, Angler:innen als Ruhe und Frieden liebende Menschen. Was beide Gruppen dabei außer Acht lassen: Die Tiere, für die ihr “Hobby” weder Schutz, noch Ruhe oder Frieden bedeutet.

Hobbyjäger:innen und Angler:innen sehen das Jagen bzw. Fischen u.a. als Sportart, wobei das Verletzen und Töten von Tieren zum Spaß ethische Fragen in der Öffentlichkeit aufwerfen sollte. Nicht zu vernachlässigen sind außerdem die Kultur und Tradition, die sich um die beiden “Freizeitaktivitäten” drehen: Besonders bei Eliten und dem ehemaligen Adel gehört die Jagd als Familientradition zum Alltag und der Fischertag, Treibjagden und ähnliche Anlässe zählen als soziale Zusammenkünfte.

Fakt ist: Weder für die Jagd noch für die Fischerei gibt es irgendeinen Grund, der das Leiden und den Tod der Tiere rechtfertigt. 

Sowohl die Wildtierbestände als auch die Natur können sich ohne menschliches Eingreifen regulieren – verständlich also, dass immer mehr kritische Stimmen gegen die Jagd laut werden.

Wenn du mehr über die Jagdmythen und ihre Widerlegung erfahren möchtest, schau dir doch unseren Anti-Jagd-Workshop an.

Von Angler:innen und Fischer:innen wird nach wie vor argumentiert, dass Fische keine Schmerzen empfinden würden, daher erfahren sie leider meist noch weniger Empathie als andere Lebewesen. Diese Annahme ist jedoch längst widerlegt und mehrere Studien¹ haben gezeigt, dass Fische durchaus Schmerzen spüren, sogar ganz ähnlich wie wir Menschen. Ihnen rein zur eigenen Unterhaltung Schmerzen zuzufügen, sie zu töten oder gar Wettkämpfe mit ihnen auszutragen – wie es beispielsweise beim Fischertag in Memmingen der Fall ist -, erscheint vor diesem Hintergrund noch grausamer.

Tiere sind weder “Unterhaltungsobjekte” noch “Trophäen” oder “Nahrungsmittel”! Setze auch du dich deshalb gemeinsam mit uns für die Tiere ein.

Was du tun kannst
  • Besuche keine Jagd- und Fischerei-Veranstaltungen.
  • Probier´s vegan – mit einer veganen Lebensweise trägst du dazu bei, das Leid der Tiere zu verhindern.
  • Informiere dich und andere – zum Beispiel mit unserem Anti-Jagd-Workshop.
  • Werde aktiv und setze dich gemeinsam mit unseren Aktionsgruppen gegen die Jagd und Fischerei ein.
  • Hier kannst du sehen, was du noch tun kannst, um Tierleid zu beenden.
Was wir tun

Mit dem Anti-Jagd-Workshop konnte ANIMALS UNITED bereits viele Menschen über die Jagd und die Mythen von Jäger:innen aufklären. Unsere Aktionsgruppen sind immer wieder bei Veranstaltungen aktiv, setzen ein Zeichen und klären auf – wie z.B. beim Fischertag in Memmingen, bei Jagdmessen oder bei der Hubertusmesse. Auch auf politischer Ebene sind wir aktiv und appellieren an die Verantwortlichen, um eine Veränderung zu erwirken.


¹ u.a. Fish experience pain with ‘striking similarity’ to mammals – News – University of Liverpool, The evidence for pain in fish: the use of morphine as an analgesic – ScienceDirect